Der Schutz des Klimas und der Bergwelt steht im Mittelpunkt der Eusalp-Präsidentschaft, die Südtirol und das Trentino Mitte Dezember für ein Jahr lang innehaben.

Der Schutz des Klimas und der Bergwelt steht im Mittelpunkt der Eusalp-Präsidentschaft, die Südtirol und das Trentino Mitte Dezember für ein Jahr lang übernehmen.
Am 14. Dezember wird im Rahmen der jährlichen Eusalp-Konferenz in Nizza die Präsidentschaft der Europäischen Strategie für die Makroregion Alpen von Frankreich an Italien übergehen, und zwar an die autonomen Bozen und Trient. Die beiden Länder übernehmen somit den Vorsitz der Generalversammlung, dem politischen Steuerungsgremium der Eusalp, in dem die Mitgliedsstaaten und Mitgliedsregionen sowie die Europäische Kommission vertreten sind.

 

48 Regionen, 7 Staaten, 80 Millionen Menschen
Südtirol und das Trentino haben sich kurzfristig bereit erklärt, sich in einer komplexen, von der Pandemie geprägten Situation der Herausforderung dieser Präsidentschaft der jüngsten der makroregionalen Strategien der EU zu stellen, die 48 Regionen und sieben Staaten im Alpenraum und eine Bevölkerung von mehr als 80 Millionen Menschen betrifft.
Im Sinne ihres Aktionsplans verfolgt die Alpenraumstrategie drei Schwerpunktziele: Erstens will sie den Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten unter Nutzung der hohen Wettbewerbsfähigkeit des Alpenraums gerecht und zweitens die interne und externe Anbindung nachhaltig gestalten. Drittens will sie integrativere ökologische Rahmenbedingungen und erneuerbare, zuverlässige Energielösungen für die Zukunft schaffen.
Neun Aktionsgruppen arbeiten an diesen Schwerpunkten beziehungsweise der Umsetzung der Alpenraumstrategie, wobei Südtirol in der mit Energiethemen befassten Arbeitsgruppe 9 im Vorsitz vertreten ist und auch in der für das Gefahrenmanagement zuständigen Gruppe 8 sowie in der mit Mobilitätsthemen beschäftigten Arbeitsgruppe 4 mitarbeitet.

 

Schutz des Klimas und der Bergwelt im Fokus
Den Schutz des Klimas und den Schutz der Bergwelt stellen Südtirol und das Trentino unter ihrem Vorsitz in den Brennpunkt. Die Präsidentschaft ist davon überzeugt, dass der Kampf gegen den Klimawandel die wichtigste Herausforderung des neuen Jahrhunderts ist, und er wird die sensiblen Bergregionen besonders treffen. Umwelt- und Energiemaßnahmen sind daher ebenso gefragt wie eine Kooperation zwischen den Ländern, um Ungleichheiten zu verringern.

 

 

Energieeffizienz steigern, Energieverbrauch senken, mehr Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen: Ziele der Südtiroler und Trentiner Eusalp-Präsidentschaft.

Energieeffizienz und Dekarbonisierung
Da mehr als 80 Prozent der vom Menschen verursachten klimawirksamen Emissionen auf die Energieerzeugung und Energienutzung zurückzuführen sind, gilt es zum einen, den Energieverbrauch zu senken, indem die Effizienz in allen Bereichen gesteigert wird. Zum anderen soll das Energiesystem durch die Abwendung von fossilen Brennstoffen und eine verstärkte Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen dekarbonisiert werden.
Damit sich der Alpenraum nachhaltig entwickelt und die Nachhaltigkeit in den Alpenregionen gestärkt wird, gilt es – nach den Worten von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher – das gesamte Potenzial zu nutzten, das ein nachhaltiger Ansatz bietet. Dieses umfasst die Bereiche Energie, Mobilität, Raumplanung, Wasserwirtschaft, biologische Landwirtschaft und eine multifunktionale Forstwirtschaft, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger Tourismus, Biodiversität, digitale Transformation der Produktionsverfahren, Forschung und Innovation.
Ziel ist es, das soziale Wohlergehen aller Bewohner und Bewohnerinnen der Alpenländer zu sichern. Der europäische Green Deal und die grüne Transformation sowie der staatliche Wiederaufbaufonds (PNRR) bieten dazu Handlungsmöglichkeiten.

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